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BMW AG

Automobil- und Motorradhersteller

BMW Konzernzentrale - LuftaufnahmeBMW Welt: BMW Museum, BMW Werk und Konzernzentrale – Luftaufnahme

56,17 Mrd.

Marktkapitalisierung 22.02.2017

SitzMünchen (Deutschland)
Gründung7. März 1916
UnternehmensgründerKarl Rapp, Camillo Castiglioni, Franz Josef Popp
UnternehmensleitungHarald Krüger (Vorstandsvorsitzender)
Norbert Reithofer (Aufsichtsratsvorsitzender)
ProdukteAutos und Motorräder
Sitz in DeutschlandMünchen
122.244

Mitarbeiter Dez. 2015

172.174 Mrd. $

Gesamterlöse 2016

6.396 Mrd. $

Gewinn nach Steuern 2016

Infografik BMW AG

Infografik über die BMW AG

Unternehmen

Marktposition

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Die Bayerische Motoren Werke AG ist die Muttergesellschaft der BMW Group und ist einer der größten deutschen Automobil- und Motorradhersteller. Die BMW AG sitzt in München und gehört, mit einem Umsatz von 92,2 Milliarden Euro und ca. 122.000 Mitarbeitern, zu den größten Wirtschaftsunternehmen in Deutschland.

Die größten Anteilseigner sind die beiden Quandt Geschwister, Stefan Quandt und Susanne Klatten.

Gründungsgeschichte der BMW AG

Den Grundstein der heutigen BMW AG legte Karl Rapp, als dieser, 1913, die Rapp Motorenwerke GmbH in München gründete. Das Unternehmen nannte sich am 21. Juli 1917 in Bayerische Motoren-Werke um und übernahm die Anlagen der Flugwerk Deutschland GmbH. So fertigte die Firma hauptsächlich Flugmotoren in Lizenz für Austo-Daimler, entwickelte allerdings auch eigene Motoren für den Flugbetrieb.

Aufsehen erregte das Unternehmen insbesondere durch den 1917 entwickelten Flugmotor BMW IIA mit Überverdichtung. Dieser flüssigkeitsgekühlte Sechszylinder-Reihenmotor konnte die bisher üblichen Leistungseinbußen in der Höhe verringern. Die deutsche Heeresverwaltung vergab daraufhin einen Auftrag über 2.000 Motoren an die Bayerische Motoren-Werke.

Am 13. August 1918 erfolgte eine Umgründung der Bayerischen Motoren-Werke in eine Aktiengesellschaft.

Nach dem ersten Weltkrieg wurde allerdings, bedingt durch den Friedensvertrag, ein Herstellungsverbot für Flugmotoren erteilt. So entwickelte das Unternehmen Eisenbahnbremsen, zusammen mit der Knorr Bremse AG, wobei Werbeinserate aus 1920 zeigen, dass BMW das Verbot nicht ganz so streng nahm.

1922 verließ der Hauptaktionär, Camillo Castaiglioni, das Unternehmen und ging mit den Namensrechten der BMW zu den Bayerischen Flugzeugwerken. Die Bayerischen Flugzeugwerke (BFW) sind am 7. März 1916 registriert worden, wobei dieser Tag als offizielles Gründungsjahr der heutigen BMW AG angesehen wird. Durch den Wechsel des Hauptaktionärs wurden aus den Bayerischen Flugzeugwerken die BMW. Das Unternehmen, das bis dahin als BMW bekannt war, wurde nun zur Südbremse und später zu der heute bekannten Knorr-Bremse.

Das erste BMW-Motorrad wurde bereits 1923 entwickelt und legte damit die neue Produktionslinie – Motorräder – fest. Flugmotoren wurden ab 1924 wieder hergestellt.

BMW wird Automobilhersteller

1928 übernahm die BMW AG die Fahrzeugfabrik des Kleinwagenherstellers: Eisenach A.G.. BMW’s erstes Serienauto war das sogenannte 3/15 PS, das eine Weiterentwicklung des zuvor hergestellten Kleinwagens „Dixi 3/15 DA“ war. Dieses Vorgängermodell wurde bereits von Eisenach produziert und war ein Lizenzbau von Austin Seven, einem britischen Kleinwagen-Modell der Austin Motor Company.

1932 folgte dann der erste von BMW eigens entwickelte BMW AM1 (Automobilkonstruktion München Nr.1). Dieses Modell war im Gegensatz zum 3/15 größer und mit einer Vierradbremse, Schwingachse vorne und obengesteuerten Ventilen technisch besser ausgestattet.

BMW zur Zeit des Zweiten Weltkriegs

Aufgrund der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahre 1933 und der neuen Kriegspläne Hitlers, wurden von BMW verstärkt Flugmotoren gefordert. Zu dieser Zeit wurde die Auto- und Motorradherstellung stark eingegrenzt. Dennoch schaffte es BMW, neue Modelle zu entwickeln. So gewann beispielsweise der BMW 328 zahlreiche Sportwagen-Rennen, womit das Unternehmen zeigte, dass sie auch sportliche Automobile bauen können.

Die Mitarbeiterzahl im Bereich der Flugzeug- und Flugmotoren-Industrie in Deutschland stieg von ca. 8.350 im Jahre 1933 auf fast 180.000 im Jahre 1938. An diesem starken Aufschwung partizipierte auch die BMW AG. Der Umsatz stieg von 32,5 Millionen Reichsmark (1933) auf über 280 Millionen RM im Jahr 1939.

In den Folgejahren nahm der Geschäftsbereich 90 Prozent des Umsatzes ein. Ein Umsatz von 750 Millionen RM wurde 1944 erzielt. In diesem Jahr waren 56.000 Mitarbeiter beschäftigt. Es bleibt allerdings zu sagen, dass die Hälfte aller Mitarbeiter – also ca. 28.000 Menschen – Zwangsarbeiter bei BMW waren. (Die eisten Zwangsarbeiter stammten aus Russland).

Das Unternehmen musste über 6.100 Beschäftigte zur Wehrmacht abgeben, was einen großen Verlust von wichtigem Fachwissen bei der Produktion sowie Entwicklung der Flugmotoren bedeutete.

Luftangriffe auf die kriegswichtigen Produktionswerke hatten einen großen Umzug zur Folge: Über 1.016 Maschinen mussten, zum Schutz vor Luftangriffen, in einen 7 Kilometer langen Eisenbahntunnel umverlegt werden und ca. 3.000 Menschen mussten dort ihre Arbeit fortsetzen.

BMW während der Nachkriegszeit

Im Jahr 1945 war das Stammwerk in München quasi völlig zerstört, eine große Fahrzeugfabrik in Eisenach von der Sowjetischen Besatzungsmacht übernommen. Doch nicht alles war zerstört – so war das Automobilwerk in Eisenach, mit sämtlichen Produktionswerkzeugen, erhalten geblieben.

Das Werk in Eisenach startete daher wieder die Automobilproduktion, durfte aber nach kurzer Zeit keine Fahrzeuge mehr unter dem Namen „BMW“ anbieten, da BMW in München dies gerichtlich verbieten ließ. Grund dafür war, dass BMW München es nicht wollte, dass Automobile in ihrem Namen hergestellt werden und sie keinen Einfluss auf die Produktion und Entwicklung nehmen konnten.

In München wurden zu diesem Zeitpunkt lediglich Motorräder, Kochtöpfe und Fahrzeugbremsen hergestellt, da der Wiederaufbau des Stammwerkes bis dahin zu teuer gewesen wäre.

Erst 1952 brachte BMW einen exklusiven Oberklassen-Wagen, den BMW 501, mit Sechszylindermotor auf den Markt.

Drohende Übernahme durch die Daimler-Benz AG

Da in den Jahren 1958 und 1959 hohe Verluste erwirtschaftet wurden, kam es zu der außergewöhnlichen Hauptversammlung am 9. Dezember 1959. Dort wurde von dem Vorstand und Aufsichtsrat, die beide von der Deutschen Bank eingesetzt wurden, ein Angebot vorgelegt, wonach die Daimler-Benz AG die BMW AG übernehmen sollte. Daimler-Benz war zu dieser Zeit Großaktionär von BMW. Durch den Widerstand der Kleinaktionäre und dem Hauptaktionär Herbert Quandt, scheiterte letzten Endes die Übernahme.

Der Wiederaufstieg der BMW AG

Für die Realisierung des dringend benötigten Mittelklasse-Modells wurden Geldmittel benötigt, welche die BMW AG bis dato nicht hatte. Herbert Quandt führte aus diesem Grund eine Kapitalerhöhung durch und erhielt im Zuge dessen, die „liegen gebliebenen“ Aktien und sicherte sich daher einen 60 Prozent Anteil an BMW. Durch Quandt, aber auch durch MAN (Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg), die die Hälfte der Anteile von BMW’s Tochtergesellschaft, der Triebwerkau GmbH erwarb, bekam die BMW AG ausreichende Zahlungsmittel.

Ein stark ersehntes Mittelklasse-Modell, wurde schließlich im Jahr 1961 vorgestellt: der BMW 1500. In der Folgezeit konnte die BMW AG ihre Automobile stetig weiter entwickeln und sich mehr und mehr von der Krise erholen. 1969 wurde ein Jahresumsatz von rund 1,5 Milliarden DM erwirtschaftet. Zu dieser Zeit wurden 21.000 Mitarbeiter beschäftigt.

Bis 1990 beschäftigte die BMW AG um die 70.900 Mitarbeiter und konnte einen Umsatz von ca. 27,1 Milliarden DM erzielen. 1992 wurde das erste Werk in den USA eröffnet und bereits zwei Jahre später übernahm BMW die Rover Group und dessen Marke Mini.

Im Jahr 2003 erwarb BMW die Namensrechte von Rolls-Royce.

BMW heute

Die BMW Group (bestehend aus BMW, Mini und Rolls-Royce) lieferte im Januar 2017 163.288 Fahrzeuge aus, dies entspricht einem Anstieg von 6,8% zum vergangenen Januar. BMW verkaufte hierbei 143.553 Fahrzeuge und machte einen Absatz von +7,2%. MINI konnte seinen Absatz um 3,7%, auf 19.563 Fahrzeuge steigern. Weitere 172 Fahrzeuge der Marke Rolls-Royce wurden im Januar 2017 an den Markt gebracht.