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Kanada

Kanada Flagge
HauptstadtOttawa
StaatsformParlamentarische Monarchie
StaatsoberhauptJustin Trudeau
WährungCanadian dollar (CAD)
Gründung17. April 1982
Fläche9.984.670 km²
Einwohnerzahlca. 36 Mio.
Bevölkerungs-wachstumsrate0,86 %
BIP1,551 Billionen USD
Wachstum BIPca. 1,1 %

Die reichsten Kanadier

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#NameVermögenAlterHerkunft VermögenSectorBeschreibung
1 David Thomson0 $
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67ThomsonMediaErbe Thomson Corporation
Seen, Berge und Wälder in Kanada

Geschichte Kanadas

Das heutige Kanada wurde vor mehr als 12.000 Jahren von Indianern besiedelt. Die ältesten menschlichen Spuren fanden sich in Werkzeugen, die etwa 10.500 v. Chr. benutzt wurden. Zahlreiche Spuren deuten auf Einwanderer aus Osten und Westen, die schon sehr früh einen regen Handel entwickelten.

In der Zeit um 2.000 v. Chr. wurden die ersten Siedler halbsesshaft. 400 Jahre später gab es die ersten Bauern, die Wildreis anbauten.

Die Küstenregionen gingen mit ihren Kanus auf Walfang, der eine wichtige Rohstoffquelle darstellte.

Es bildete sich eine Ranggesellschaft der führenden Familien, die den Handel beherrschten und politische Macht entwickelten.

Die Wikinger erreichten als erste Europäer um das Jahr 1.000 die Küsten Kanadas. 1497 erreichte der Italiener Giovanni Caboto die Inseln und nahm das Land für England in Besitz.

Die Küste Ostkanadas wurde ab 1525 regelmäßig von Fischern und Walfängern besucht, die dessen Meere ausbeuteten.

1605 wurden in Québec und Port Royal die ersten französischen Kolonien gegründet. Auf Neufundland gründeten die Engländer 1610 ihre Fischerei-Posten.

Die Auseinandersetzungen Europas übertrugen sich auf Kanada, in 4 Kriegen zwischen England und Frankreich, zwischen 1689 und 1763. Mit dem Pariser Frieden begann die Britische Herrschaft.

Zwischen den dreizehn Kolonien und den Briten entbrannte ein Streit über die Erhebung von Steuern durch die Krone von England, der schließlich zur Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten, am 4. Juli 1776, führte.

Der Goldrausch 1898 führte zur Gründung des Yukon-Territoriums. Alberta und Saskatchewan wurden 1905 gegründet und mit den Indianern wurden Verträge geschlossen, die ihnen, in Reservaten, ihre gewohnte Lebensweise zusicherten.

Bis 1960 durften die Indianer jedoch nicht an Parlamentswahlen teilnehmen.

Die gesetzgeberische Unabhängigkeit wurde im Statut von Westminster 1931 festgelegt. Die formale Unabhängigkeit Kanadas erfolgte jedoch erst 1982 mit dem Constitution Act.

Geografie

Kanada ist das zweitgrößte Land der Erde und macht nahezu 41% der Fläche Nordamerikas aus. Die Landesgrenze im Nordwesten und im Süden wird durch die Vereinigten Staaten gebildet. Der nächste, weitere Nachbar ist Grönland.

Kanada teilt sich in sechs Zeitzonen auf. Die Landschaft ist sehr vielfältig. Der Norden ist vorwiegend bewaldet. Im Westen dominieren die Gebirgsregionen, deren höchster Berg ist mit 5.959 der Mount Logan, in den Rocky Mountains.

Der Sankt-Lorenz-Strom ist mit 3.058 km der längste Fluss und verbindet die großen Seen mit dem Atlantik. Es gibt rund zwei Millionen Seen in Kanada, die etwa 8% der Landmasse bedecken.

Die Klimazonen reichen vom Polarklima bis zum gemäßigten Klima. Es überwiegen kurze, heiße Sommer und lange, kalte Winter in weiten Teilen des Landes. An der Westküste findet man ein maritimes Klima vor.

Staatsform

Elisabeth II. ist die Königin von Kanada und das Staatsoberhaupt dieser konstitutionellen Monarchie. Der Generalgouverneur vertritt die Königin im Land.

Organisiert ist Kanada als Bundesstaat in Form einer parlamentarischen Demokratie.

Die Exekutive wird durch das Kabinett und den Vertreter des Monarchen, der im Falle einer Verfassungskrise Hoheitsrechte wahrnimmt, ausgeübt. Der Monarch hat einen zeremoniellen Charakter.

Angeführt wird das Kabinett vom Premierminister, der als Regierungschef weitreichende Befugnisse im Innen- und im Außenverhältnis hat. Von ihm werden die übrigen Kabinettsmitglieder vorgeschlagen.

Das Bundesparlament setzt sich aus dem Senat und dem Unterhaus und dessen 338 demokratisch gewählten Mitgliedern zusammen. Die Legislaturperiode dauert vier Jahre, spätestens nach fünf Jahren muss eine Neuwahl erfolgen.

Die 105 Abgeordneten des Senats werden vom Generalgouverneur auf Empfehlung des Premierministers ernannt.

Kanada und die USA sind der jeweils größte Handelspartner des anderen, gemäß dem Nordamerikanischen Freihandelsabkommen.

Die Amtssprachen sind Englisch und Französisch.

Wirtschaft

Kanada liegt mit seinem BIP weltweit auf Platz 10 und gehört damit zu den wohlhabendsten Ländern.

Gemessen am BIP nimmt der Dienstleistungssektor mit 66% den größten Anteil ein, gefolgt von der Industrie mit 32%.

Einen hohen Anteil an der Wirtschaftsleistung haben die Rohstoffe und deren Ausbeutung. Die wichtigsten Ressourcen sind:

  • Nickel: 20% des Weltbedarfs
  • Erdöl: zweitgrößte Reserven
  • Wälder
  • Aluminium
  • Asbest
  • Blei
  • Kohle
  • Kupfer
  • Eisenerz
  • Schwefel
  • Tantal
  • Uran
  • Zink

Wasserkraft aus den Stauseen hat eine große Bedeutung, mehr als 11% des Weltstrombedarfs werden hier erzeugt. Mit der installierten Windenergie liegt Kanada auf Platz 8. Daneben werden fossile Brennstoffe sowie Kernenergie mit 15% genutzt. Damit ist Kanada auch ein wichtiger Energie-Exporteur für die USA und Mexiko.

In der Landwirtschaft werden hohe Überschüsse erzielt. Hier stehen Weizen aber auch die Viehwirtschaft und die Fischzucht im Vordergrund.

In Ontario und Québec ist die Industrie ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Automobil- und Luftfahrt-Industrie, Holz- und Papier-Verarbeitung sowie die Metallindustrie stehen hier an ersten Stelle.