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Bundesrepublik Nigeria

Nigeria Flagge
HauptstadtAbuja
StaatsformBundesrepublik
StaatsoberhauptMuhammadu Buhari
WährungNaira (NGN)
Gründung29. Mai 1999
Fläche923.768 km²
Einwohnerzahlca. 182 Mio.
Bevölkerungs-wachstumsrate2,63 %
BIPca. 481 Mrd. USD
Wachstum BIPca. 2,65 %

Die reichsten Nigerianer

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#NameVermögenAlterHerkunft VermögenSectorBeschreibung
1 Aliko Dangote0 $
(0Horizontaler Pfeil)
67Dangote GroupIndustryGründer von Dangote Group
Strasse am Eingang zur Uni in Nigeria

Geschichte Nigerias

In der frühen Zeit herrschten verschiedene Königreiche wie Ife und Oye im Süden sowie Benin im Südwesten. Es gab Emirate und Kalifate aber auch zahlreiche Gesellschaften, die keine politische Macht ausübten.

Mit Großbritannien begann 1861 die Kolonialisierung des Landes. Etwa 100 Jahre später, erhielt Nigeria 1960 die Unabhängigkeit und eine föderale Verfassung.

1967 übernahm das Militär die Macht. Da zahlreiche Unruhen und Wahlmanipulationen auftraten wurde die I. Republik für beendet erklärt.

1975 wurde der Militärdiktator unblutig gestürzt und eine neue Phase der Demokratisierung begann. Vier Jahre später wurde dann Shehu Shagari als neuer Präsident gewählt.

Ein weiterer Putsch brachte 1983 einen Militär-General an die Macht. Unter seiner Diktatur stiegen Korruption und Repression stetig an. Sämtliche Demokratisierungsprozesse schlugen fehl.

Als dann 1993 Sani Abacha die Macht übernahm, folgt eine der brutalsten Militärdiktaturen, die zum Ausschluss Nigerias aus dem Commonwealth of Nations führte.

Nach seinem Tod wurde ein Demokratisierungsprogramm gestartet und 1999 Olusegun Obasanjo als Präsident der IV. Republik gewählt. Außenpolitisch konnten die entstandenen Schäden beseitigt werden, Innenpolitische Unruhen bestimmen jedoch bis heute das Bild.

Staatsform

Nigeria ist ein Bundesstaat, der gemäß der Verfassung von 1989 von einem Präsidialsystem, mit einem Senat und einem Repräsentantenhaus, regiert wird.

Alle 4 Jahre finden Wahlen statt, in denen der Präsident als Staatsoberhaupt und Regierungschef gewählt wird.

Das Rechtssystem ist sehr pluralistisch geprägt. Alle 36 Bundesstaaten haben eigene Rechts-Grundlagen, die zusätzlich vom Gewohnheitsrecht sowie von muslimischen Strafgesetzbüchern beeinflusst werden.

Geografie

Im Westen von Afrika, am Atlantischen Ozean befindet sich Nigeria. Der größte Fluss ist der Niger, der mit seinem Delta eine Fläche von 70.000 km2 ausmacht.

Der Süden wird von einem tropisch feucht-heißen Klima und einer Regenzeit von April bis Oktober geprägt, während im Norden Wüstenklima herrscht.

In Nigeria gibt es fünf Vegetationszonen, die eine Vielzahl von Ökosystemen ausbildeten und für eine vielfältige Flora und Fauna sorgen.

Die Amtssprache ist Englisch, neben den 3 weiteren halboffiziellen Sprachen, Hausa, Igbound und Youruba, werden insgesamt 514 individuelle Sprachen gezählt.

Es gibt 2 vorherrschende Religionen, mit 50,5% Muslime und 48,2% Christen, die in vielfältigen religiösen Gemeinschaften leben.

Wirtschaft

Die Volkswirtschaft Nigerias ist die zweitgrößte in Afrika, direkt hinter Südafrika.

Die wichtigste Quelle der Wirtschaft ist die Förderung von Erdöl, die 80% der Staatseinnahmen durch Export möglich machen. Nigeria ist damit der sechstgrößte Ölproduzent der OPEC.

Das große Vorkommen von Diamanten und deren Ausbeutung machen Nigeria zum viertgrößten Exporteur dieser Edelsteine.

Die Landwirtschaft wird vornehmlich von Kleinbauern wahrgenommen. Daher müssen Grundnahrungsmittel zu relativ hohen Preisen importiert werden.

Handy- und Internetumsätze sowie die Filmindustrie stellen weitere wichtige Einnahmequellen dar. Daraus resultiert ein relativ hohes BIP, welches sich jedoch sehr ungleich auf die Bevölkerung verteilt.

Die Energieversorgung erfolgt zu 35% aus Wasserkraftwerken und darüber hinaus aus fossilen Energieträgern. In der Stabilität der Versorgung gibt es eine starke Fluktuation, da nur etwa 50% der Generatoren funktionsfähig sind, kommt es zu häufigen Stromausfällen.

In der Versorgung mit Trink- und Nutzwasser muss auf ein Leitungsnetz weitestgehend verzichtet werden. Die Bevölkerung ist daher gezwungen Wasser aus allen erdenklichen Quellen in Tanks zu sammeln, was insbesondere im Nordosten durch hohen Wassermangel sehr erschwert wird.