H&M
Textilhandelsunternehmen
Marktkapitalisierung 02.03.2017
Sitz | Stockholm, Schweden |
Gründung | 4. Oktober 1947 |
Unternehmensgründer | Erling Persson |
Unternehmensleitung | Stefan Persson (Chairman) Karl-Johan Persson (President and CEO) |
Produkte | Kleidung, Assecoires |
Sitz in Deutschland | Hamburg |
Mitarbeiter Dez. 2015
Umsatz 2016
Gewinn nach Steuern 2016
Infografik H&M
Unternehmen
Marktposition
Das schwedische Textilhandelsunternehmen Hennes & Mauritz, bekannt unter der Abkürzung H&M, betreibt über 4.300 Filialen in mehr als 64 Ländern und beschäftigt rund 148.000 Mitarbeiter. Damit ist Hennes & Mauritz der zweitgrößte Bekleidungs-Händler hinter Inditex.
H&M bietet neben Kleidung, Schuhen und Accessoires für Herren und Damen sowie Kindern auch Wohnaccessoires an.
Geschichte
Gegründet wurde H&M von Elring Persson mit der dem ersten „Hennes“-Geschäft in Västeras, Schweden, welches am 4. Oktober 1947 eröffnet wurde. Ein Jahr zuvor kam Persson von einer Reise aus den USA zurück, mit der Idee günstige Kleidung zu verkaufen – Eine Idee, die bis heute H&M treu geblieben ist.
Das erste Geschäft hatte lediglich Damenbekleidung im Sortiment, daher auch der Name „Hennes“, der schwedisch ist und so viel bedeutet wie: „für sie“,“ihres“.
Erst ab 1968 wurde durch den Kauf des Jagdbekleidungshändlers „Mauritz Widforss“ Herrenbekleidung im Sortiment aufgenommen. Daraufhin wurde Hennes in „Hennes & Mauritz“ umbenannt.
Seit 1974 wurde H&M an der Stockholm Exchange gelistet. Zwei Jahre später eröffnete die erste Filiale außerhalb Skandinaviens in London. Daraufhin strebte das Unternehmen eine weitere Expansion an und eröffnete so zum Beispiel die erste deutsche Filiale in Hamburg. 1998 ging das Unternehmen mit einer eigenen Website unter der Domain hm.com online.
Die erste US-Filiale eröffnete 2000 in der Fifth Avenue, New York.
2008 erwarb H&M 60 Prozent des schwedischen Modeunternehmens Fabric Scandinavien AB und zwei Jahre später dann die restlichen 40 Prozent der Anteile. Für die Akquisition zahlte Hennes $ Mauritz rund 62 Millionen Euro. Außerdem wurden die ehemaligen Mode-Marken, Cheap Monday, Monki und Weekday in die H&M-Gruppe eingegliedert, wo diese als eigenständige Marken weiter bestehen.
H&M-Tätigkeit
Im Jahre 2013 existierten bereits rund 3100 Filialen in 53 verschiedenen Ländern, wovon 346 Geschäftsstellen ihren Sitz in Deutschland hatten. In Deutschland wird ca. ein Viertel des Umsatzes gemacht.
Die Artikel von H&M werden von eigenen Designern entworfen und von rund 700 Produzenten in 20 verschiedenen Ländern produziert. Somit hat das Unternehmen keine eigenen Produktionsstätten.
Hergestellt werden die Artikel in Ostasien wie beispielsweise in China, Kambodscha, Thailand, Indonesien, Bangladesch, Indien, Pakistan, Taiwan und Südkorea.
In den meisten Ländern der EU sowie in China und in den USA bietet das Unternehmen einen Online-Shop an. Insgesamt deckt H&M mit seinem Online-Shop über 35 Märkte ab.
Das Firmenmotto ist: „Mode und Qualität zum besten Preis“ und wurde unter anderem von der „Clean Production Action“ für die Bemühungen von gesundheits-schonenden Produktionsmethoden und Chemikaliensubstitution ausgezeichnet.
Struktur
In den Absatzländern ist ein sogenanntes „Country Team“ die Schnittstelle zwischen den jeweiligen Verkaufsgebieten und der Firmenzentrale.
In den einzelnen Stores bilden die „Store Manager“ und die „Department Manager“, welche in einzelnen Abteilungen spezialisiert sind, die Führung. Sogenannte „Visual Merchandiser“ sind zuständig für die Warenpräsentation und die „Shop Controller“ kümmern sich um die Kassenabrechnung.
Darüber hinaus werden Mitarbeiter im Verkauf als „Sales Advisor“ bezeichnet und Lager-Verantwortliche sind für die Warenannahme und das Auspacken zuständig.
Marken
H&M
Bekleidung für Damen, Herren und Kinder, die im unteren Preissegment liegt, wird meist unter der H&M-Marke angeboten. Hierzu gehören folgende Untermarken:
- Basics: Unterwäsche
- by H&M: Kosmetik
- Conscious: nachhaltigere Artikel
- Divided: Teenagermode
- L.O.G.G.: Freizeitmode
- &denim: Jeans
- H&M+: große Damengrößen
- MAMA: Schwangerschaftsmode
- Trend: hochwertigere Materialien
Besondere Designer-Kollektionen
Seit November 2004 präsentiert H&M in regelmäßigen Abständen Kollektionen von international bekannten Modedesignern. In Kooperation werden die Designer-Artikel bei den eigenen Zulieferern in hohen Mengen produziert und können so deutlich günstiger angeboten werden. Dennoch heben sich diese Kollektionen preislich von dem normalen H&M-Sortiment leicht bis stark ab.
Anfangs lösten die in Stückzahl und Angebotszeitraum limitierten Designer-Artikel einen so hohen Kundendrang aus, sodass dementsprechende Einlass-Konzepte entwickelt wurden.
Kollektionen von folgenden Designern sind bereits erschienen:
- 2004: Karl Lagerfeld
- 2005: Elio Fiorucci, Stella McCartney
- 2006: Viktor & Rolf
- 2007: Roberto Cavalli
- 2008: Comme des Garçons
- 2009: Sonia Rykiel
- 2010: Lanvin
- 2011: Versace
- 2012: Marni, Maison Martin Margiela
- 2013: Isabel Marant
- 2014: Alexander Wang
- 2015: Balmain
- 2016: Kenzo
Außerdem erscheinen jährlich zusätzlich zu den Designer-Kollektionen, zwei Charity-Kollektionen, bei denen ein Teil der Einnahmen wohltätigen Zwecken gespendet wird. Die eine Kollektion ist die „Fashion Against Aids“ für den Kampf gegen Aids und die zweite Kollektion ist die „WaterAid“, die das Ziel unterstützt, weltweiten Zugang zum sauberen Trinkwasser zu haben.
COS
Die Collection of Style (COS) ist Mode-Konzept, das im gehobeneren Preissegment liegt und eine bessere Qualität mitbringen soll. COS wurde erstmals 2007 in London ins Leben gerufen, wobei diese Marke lediglich ein Konzept von Hennes & Mauritz ist und keine eigene Firma oder Tochtergesellschaft darstellt.
Bekleidung, Accessoires und Schuhe werden über eigene COS-Filialen und einem eigenen COS-Onlineshop angeboten. Die Geschäftsstellen heben sich dabei deutlich von den herkömmlichen H&M-Filialen ab.
Monki
Diese jugendlich unkonventionelle Damenmarke wurde 2005 gegründet und 2006 in drei Filialen in Stockholm eingeführt. In über 18 Ländern wurden bereits Monki-Filialen eröffnet und auch ein eigener Online-Shop wurde ins Leben gerufen.
Cheap Monday
Die Streetwear-Marke Cheap Monday ist im unteren Preissegment angesiedelt und bietet zum größten Teil Jeans für Damen und Herren. Diese Marke wurde im Jahr 2000 gegründet und 2006 von H&M aufgekauft. Unter dieser Marke werden Filialen in London, Kopenhagen, Peking, Stockholm und Shenyang betrieben.
Außerdem ist Cheap Monday weltweit im Einzelhandel vertreten und auch ein eigener Online-Shop wurde 2013 von H&M veröffentlicht.
Weekday
Weekday war zunächst ein einzelnes Geschäft in der Nähe von Stockholm, das von den Gründern geführt wurde. Mit der Zeit entwickelte sich hieraus eine eigene Marke, wobei Hennes & Mauritz im Jahr 2006 die Marke kaufte und in ihrem Konzern integrierte.
Ladengeschäfte von Weekday gibt es unter anderem in Deutschland, Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, den Niederlanden, Österreich und Japan.
Seit 2008 stellt die Untermarke MTWTFSS eine Modemarke im unteren Mittelpreissegment dar. Dieser Name leitet sich aus den Anfangsbuchstaben der Wochentage auf Englisch ab.