LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton SE
Luxusgüter-Konzern
Marktkapitalisierung (23.03.2017)
Sitz | Paris, Frankreich |
Gründung | 1987 |
Unternehmensleitung | Bernard Arnault (Chairman & CEO) Antonio Belloni (Group Managing Director) |
Produkte | Kleidung, Kosmetik, Mode-Accessoires, Schmuck, Parfums, Spirituosen, Uhren, Weine |
Sitz in Deutschland | – |
Mitarbeiter 2015
Umsatz 2016
Gewinn nach Steuern 2016
Infografik LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton SE
Unternehmen
Marktposition
Der multinationale, börsennotierte Luxusgüterkonzern, LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton SE, ist das weltweit führende Unternehmen in der Luxusgüterbranche.
LVMH hat seinen Sitz in Paris und hat Rechte an 70 verschiedenen Marken mit insgesamt über 3900 Geschäften.
Die gewinnbringendsten Geschäftsbereiche sind Lizenzgeschäfte mit Lederwaren, Düften & Kosmetika, Uhren & Schmuck und Brillengestellen. Die eigentliche Mode bringt dagegen deutlich weniger ein, da sich nur wenige wohlhabende Kunden diese Artikel leisten können.
Die wichtigsten Wachstumsmärkte sind China, Russland, Japan, Indien und auch Korea.
Geschichte
LVMH entstand im September 1987 durch die Fusion von Louis Vuitton und Moët Hennessy. Beide Unternehmen befürchteten eine feindliche Übernahme und so schlossen sie sich zusammen.
Der Koffer- und Taschen-Hersteller Louis Vuitton war bereits im Jahre 1854 gegründet worden und Moët Hennessy ging aus der Fusion von dem Champagner-Hersteller Moët et Chandon und dem Cognac-Produzenten Hennessy im Jahre 1971 hervor.
Aufgrund von Meinungsverschiedenheiten innerhalb des neu gegründeten Unternehmens, fühlte sich Henry Racamier, der ehemalige Vorstand von Louis Vuitton und der, zu dieser Zeit, stellvertretende Präsident von LVMH, dominiert.
Aus diesem Grund bat er Bernard Arnault, einen französischen Geschäftsmann, der seit 1985 Eigentümer von Christian Dior war, um Hilfe. Dieser sollte Geschäftsanteile von LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton SE kaufen, um so Racamiers Stellung stärken zu können.
Zwei Jahre später, im Jahre 1988, wandte sich jedoch der Präsident des Unternehmens, Alain Chevalier (ehemaliger Vorstand von Moët Hennessy) an den britischen Spirituosen-Hersteller Guinness. Dieser erhielt einen Anteil von 12% an LVMH und stellte im Tausch einen 12%-Anteil von Guiness bereit.
Schnell kam es in der darauffolgenden Zeit zu einer Feindschaft der eigentlich, für die Unterstützung, herangezogenen Investoren. So konnten Guinness und Bernard Arnauld mit Hilfe der Investmentbank Lazard Frères einen 45% Anteil von LVMH erwerben.
Aus einem folgenden Rechtsstreit mit Racamier und Chevalier, war es Bernard Arnault, der schließlich als Gewinner hervorging. Gegen den Willen der Familienmitglieder von Louis Vuitton und Moët Hennessy, konnte der französische Geschäftsmann, Arnault, im Jahr 1989, Präsident von LVMH werden.
Kurz darauf verließen bis 1990 Henry Racamier und Alain Chevalier das Unternehmen und Bernard Arnault und Guinness legten eine wechselseitige Beteiligung von 24 % fest. 1994 wurden die gegenseitigen Beteiligungen neu verhandelt, sodass Guinness seitdem einen 34 %-Anteil an LVMH besitzt. LVMH erhielt im Gegenzug ein Rückkaufsrecht für diese Anteile.
1996 investierte LVMH in DFS Galleria, Kaufhäuser im Duty-Free-Bereich und ein Jahr später in Sephora, einer französischen internationalen Parfümerie-Kette. Zeitweise war das Unternehmen auch an Douglas beteiligt. So breitete LVMH seine Aktivitäten zunehmend auf den Einzelhandel aus und konnte insbesondere als die asiatischen Märkte seit Ende der 1990er Jahre wieder stärker im Aufkommen waren, weitere Marken kaufen.
Umsatzrückgänge, die Anfang der 1990er Jahre verzeichnet wurden, ließen sich durch die feindliche Übernahme von Bernard Arnault und der damit einhergehenden Beschädigung der Marke als Statussymbol zurückführen. Nun konnte das Unternehmen jedoch wieder steigende Umsätze vorweisen.
Seit 2010 erwarb LVMH Aktienanteile an Hermès, einem französischen Familienunternehmen, das heutzutage Luxus-Modeartikel anbietet. Im Jahr 2014 wurde diese Anteile von fast 23% an eigene Aktionäre verkauft, wodurch ein Gewinn von rund 2,4 Milliarden Euro erzielt wurde.
Im Jahr 2011 erwarb LVMH das italienischen Luxusgüter-Unternehmen Bulgari. Im nächsten Jahr wurden zudem der französische Lederwaren-Hersteller Les Tanneries Roux und der britische Herren-Maßschneider Arny’s aufgekauft. 2013 übernahm LVMH dann für ca. 2 Milliarden Euro die Aktienmehrheit an Loro Piana, einem italienischen Kaschmir-Hersteller.
Im Januar 2017 erwarb das Unternehmen für 640 Millionen Euro 80% des deutschen Koffer-Herstellers Rimowa.
Marken
Die Marken der LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton SE lassen sich in folgende 6 Bereiche untergliedern.
Weine und Spirituosen
Hier hat das Unternehmen laut eigenen Angaben folgende 23 verschiedene Marken und machte 2016 einen Umsatz von rund 4,835 Milliarden Euro.
- Wein: Domaine Chandon California, Bodegas Chandon, Domaine Chandon Australia, Château d’Yquem, Terrazas de los Andes, Cape Mentelle, Cloudy Bay, Ceval des Andes, Newton, Numanthia
- Champagner: Moët & Chandon, Ruinart, Mercier, Dom Pérignon, Veuve Clicquot, Krug
- Whisky: Ardbeg, Glenmorangie
- Rum: 10 Cane
- Cognac: Hennessy
- Wodka: Belvedere, Chopin
Mode und Lederwaren
Mit Mode und Lederwaren machte LVMH 2016 einen Umsatz von rund 12,775 Milliarden Euro. Folgende 16 Marken gehören hierzu:
- Louis Vuitton
- Loewe
- Moynat
- Berluti
- Rimowa
- Loro Piana
- Fendi
- Céline
- Christian Dior
- Emilio Pucci
- Givenchy
- Kenzo
- Thomas Pink
- Marc Jacobs
- Nicholas Kirkwood
- Edun
Parfum und Kosmetika
In diesem Sektor machte das Unternehmen 2016 einen Umsatz von ca. 4,953 Milliarden Euro.
- Parfüm: Perfumes Loewe, Givenchy Parfums, Parfums Christian Dior, Kenzo Parfums, Acqua di Parma, Guerlain, Maison Francis Kurkdjian
- Kosmetik: Benefit Cosmetics, Make Up For Ever, Fresh
Uhren und Schmuck
Hier machte LVMH im Jahr 2016 rund 3,468 Milliarden Euro Umsatz. Folgende Marken gehören hierzu:
- Uhren: Tag Heuer, Zenith, Hublot
- Schmuck: Fred, Bvlgari, Chaumet
Selective Retailing
Das Unternehmen konnte mit 5 verschiedenen Marken in diesem Bereich 2016 ein Umsatz von 11,973 Milliarden Euro erzielen. Folgende Marken von LVMH fallen unter diesem Sektor:
- Le Bon Marché Rive Gauche
- La Grande Epicerie de Paris
- Starboard Cruise Services
- DFS
- Sephora
Other Activities
Folgende Marken fallen unter diesem Bereich:
- Cova
- Royal Van Lent
- Jardin D’Acclimation
- La Samaritine
- Les Echos
- Connaissance des Arts
- Investir
- Radio Classique
- Cheval Blanc
- Nowness