Oracle Corporation
Soft- und Hardwarehersteller
Marktkapitalisierung
Sitz | Redwood City, USA |
Gründung | 16. Juni 1977 |
Unternehmensgründer | Larry Ellison, Bob Miner, Ed Oates |
Unternehmensleitung | Larry Ellison (Executive Chairman & CTO) Jeff Henley (Vice Chairman) Safra Catz (CEO) Mark Hurd (CEO) |
Produkte | |
Sitz in Deutschland | München |
Mitarbeiter 2016
Gesamterlöse 2016
Gewinn nach Steuern 2016
Infografik Oracle Corporation
Unternehmen
Marktposition
Gemessen am Umsatz zählt Oracle zu den weltweit größten Softwarehersteller. Die Oracle Corporation ist auf die Entwicklung und Vermarktung von Computer-Hardware sowie -Software für Unternehmenskunden spezialisiert. Das Unternehmen zählt über 400.000 Kunden in 145 Ländern.
Der Unternehmenssitz in Deutschland ist München, wobei es insgesamt 11 Geschäftsstellen in der Bundesrepublik gibt.
Geschichte
Die Unternehmensgeschichte geht zurück auf die 1970er Jahre. Larry Ellison ließ sich von einer theoretischen Arbeit, über relationale Datenbanken, des Mathematikers und Datenbanktheoretikers, Edgar F. Codd, inspirieren.
Daraufhin wollte Ellison ein eigenes Datenmanagementsystem schaffen, das zu IBMs System R Databse kompatibel war und gründete 1977 zusammen mit Bob Miner und Ed Oates das Unternehmen „Software Development Laboratories„.
Ihr erstes selbst geschaffenes Datenbankmanagementsystem trug den Namen Oracle und wurde bis 1979 für die CIA entwickelt. Kurz darauf wurde das Unternehmen in Relational Software umbenannt und verlegte seinen Sitz nach Menlo Park, Kalifornien.
Dort entwickelte Relation Software ihre erste Software für die Air Force: eine Oracle Datenbank, die als Version 2 verkauft wurde. Das Produkt wurde als 2. Version verkauft, da die Unternehmensgründer befürchteten, dass sich eine Version 1 schlechter verkaufen lassen würde.
Das Unternehmen wurde 1982 in Oracle umbenannt und ein Jahr später, 1983, wurde Oracle V3 (Version 3) veröffentlicht. Dieses Sytem war neu in C programmiert und kam somit für Minicomputer, PCs und Mainframes auf dem Markt.
1986 wurde Orcle V5.1 rausgebracht. Dieses Datenbanksystem war das erste seiner Art, das verteilte Abfragen unterstütze.
Am 15. März 1986 ging Oracle an die Börse und beschäftigte zu diesem Zeitpunkt rund 450 Mitarbeiter. Ein Jahr später entwickelte Oracle UNIX-basierte Enterprise-Applikationen.
1989 verlegte das Unternehmen seinen Firmensitz nach Redwood Shores. Nachdem Oracle zuvor seinen Umsatz im Jahr immer nahezu verdoppeln konnte, geriet das Unternehmen 1990 erstmals in Schwierigkeiten. Daher wurde das Management neu strukturiert und Jeff Henley wurde zum CFO ernannt, der Oracle wieder aus der Stagnation verhalf.
1991 konnte das Unternehmen eine MPP- (massively parallel processing) basierte Datenbank veröffentlichen, die wesentlich schneller und daher auch kostengünstiger nach Daten suchen konnte, als dies mit dem Mainframe möglich war.
Im Jahr 1993 wurde Oracle Industries und Oracle Media eingeführt. Außerdem wurde Oracles Cooperative Development Environment (CDE) veröffentlicht. Zwei Jahre später erwarb Oracle für 100 Millionen US-Dollar die OLAP- (Online Analytical Processing) Produktlinie von der Information Resources Inc.
Akquisitionen
Anfang 2006 erwarb Oracle für rund 8,85 Milliarden $ Siebel Systems mit über 5.500 Mitarbeitern. Noch im selben Jahr übernahm das Unternehmen Stellent. Stellent war zur damaligen Zeit ein führender Hersteller von Content-Management-Systemsoftware.
Im Mai 2007 erwarb Oracle Hyperion für 3,3 Milliarden $ und im Mai die Agile Software Corporation für rund 495 Millionen Dollar. Weitere Übernahmen folgten in kürzester Zeit: So übernahm Oracle im Dezember 2007 Moniforce und im Januar 2008 BEA Systems für 8,3 Milliarden $.
Darüber hinaus erwarb Oracle 2009 SunMicrosystems für 7,4 Milliarden $ und die GoldenGate Software Inc.. Letztere ist ein Unternehmen, das Lösungen für Real-Time Data Integration bietet und übernommen wurde, um betriebswichtige Anwendungen, wie beispielsweise bei Upgrades, aufrechterhalten zu können.
Seit der Übernahme von HyperRoll Inc. im September 2009, bietet Oracle heute die schnellste Erstellung von Finanz-Reportings, dank der sogenannten „HyperRolls Data Performance Management Suite“.
Um die Produktdatenqualität zu verberssern erwab Oracle einen Spezialisten für Datenqualitätsicherungssysteme, die Silver Creek Systems Inc..
Weiter Akquisitionen sind:
- 2010: Amber Point; SOA- und Computerspezialist, der Motorola, Reuters und Best Buy als Kunden hat
- 2010: Convergin; Anbieter von J2EE-basierten Echtzeit-Vermittlungslösungen und Netwerk-Integrationssoftware
- 2010: Phase Forward; spezialisiert auf Software im Gesundheitswesen
- 2011: Art Technology Group; E-Commerce und On-Demand-Optimierungsanwendungen
- 2011: Right Now Technologies Inc.; Cloud-Dienste, für 1,5 Mrd. $
- 2012: Taleo; Talent Management Produkte, für 1,9 Mrd. $
- 2012: Viture; Social-Marketing-Plattform, für 300 Mio. $
- 2012: Involver; sozialer Vermarkter
- 2013: Acme Packet
- 2013: Tekelec
- 2014: Micros Systems; Softwarehersteller, für 5 Mrd. $