Die 5 reichsten Selfmade-Milliardäre in Deutschland
Nicht nur in den USA, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist es möglich, den größtmöglichen Erfolg zu erleben. Die Story vom Tellerwäscher zum Millionär lässt sich auch auf good old Germany übertragen. Hier gibt es immerhin 120 Milliardäre! Und einige von ihnen haben es aus eigener Kraft geschafft, ihr Imperium zu bauen.
Um einen kleinen Einblick zu bekommen, haben wir nachfolgend einmal die Entwicklung der 5 reichsten Selfmade-Milliardäre etwas näher betrachtet.
Platz 1: Heinz-Hermann Thiele
Heinz-Hermann Thiele wurde am 2. April 1941 in Mainz geboren. Seine berufliche Laufbahn startete er nach seinem Jurastudium 1969 als juristischer Sachbearbeiter in der Patentabteilung bei Knorr Bremse GmbH. Er wurde sehr bald Leiter der Abteilung, dann Vertriebschef, Bereichsleiter und übernahm 1979 die Geschäftsführung im Vertrieb.
Thiele wurde 1985 Vorstandsmitglied der Knorr-Bremse AG, 1987 Vorstandsvorsitzender und Mehrheitsgesellschafter und wechselte dann 2007 in den Aufsichtsrat.
Seine Aktivitäten sind heute in der Stella Vermögensverwaltungs GmbH gebündelt. Thiele ist Geschäftsführer und hält über seine Gesellschaft 80,7% der KB Holding und damit 95% der Knorr-Bremse AG, einem Weltmarktführer für Zug- und LKW-Bremssysteme.
Thiele wurde u.a. mit dem Ehrenring des Landkreises Passau und dem Bayerischen Verdienstorden ausgezeichnet.
Sein Vermögen wird auf 10,8 Mrd. € geschätzt.
Platz 2: Hasso Plattner
Hasso Plattner wurde am 21. Januar 1944 in Berlin geboren. Nach seinem Abitur 1963 studierte er Nachrichtentechnik an der Universität Karlsruhe. Plattner begann seine berufliche Laufbahn 1968 bei IBM und gründete dann 1972 mit vier weiteren Kollegen SAP.
Er übernahm 1979 die technologische Gesamtverantwortung, wurde später dann Vorstandsvorsitzender, bis er sich 2003 aus dem operativen Geschäft zurückzog, um das Hasso Plattner Institut für Softwaresystemtechnik zu gründen. An der Universität Potsdam lehrt er bis heute als Professor. Über seine Stiftung finanziert Plattner das Institut mit über 200 Mio. €.
An der Universtiy of Stanfort errichtet er 2005 das Hasso-Plattner Insitut of Design.
Er engagiert sich an weiteren Universitäten, bei Hilfsprojekten in Südafrika und wird so von dem „ZEIT Verlag“ einer der weltweit größten Wissenschaftsförderer genannt.
Neben seinen vielzähligen weiteren Spenden wird 2013 darüber berichtet, dass er The Giving Pledge beigetreten sei, um die Hälfte seines Vermögens zu spenden.
Plattner unterstützt junge IT-Gründer mit seinem Venture-Capital-Fond.
Zu seinen vielen Ehrungen und Auszeichnungen zählen unter anderem die Leibniz-Medaille und der Verdienstorden des Landes Brandenburg. Er wurde von der Universität des Saarlandes zum Ehrendoktor ernannt.
Sein Vermögen wird auf 9 Mrd. € geschätzt.
Platz 3: Reinhold Wuerth
Reinhold Wuerth wurde am 20. April 1935 in Öhringen geboren. Bereits mit 14 Jahren meldete ihn sein Vater von der Realschule ab, um ihn als Lehrling und zweiten Mitarbeiter in seinem Schraubengroßhandel einzustellen. Mit 21 Jahren (= Volljährigkeit) übernahm Wuerth die Geschäftsführung, da sein Vater 2 Jahre zuvor gestorben war.
Reinhold Wuerth gelang es in den folgenden Jahrzehnten das kleine Handelsunternehmen zu einem weltweiten Player zu machen. Er kaufte Produzenten für Schrauben auf und expandierte seinen Handel ins Ausland. Die Wuerth Gruppe ist 2013 in über 80 Ländern mit über 400 Gesellschaften tätig.
Wuerth zog sich 1994 aus dem operativen Geschäft zurück und ist bis 2006 Vorsitzender des Unternehmensbeirats. Heute ist Wuerth als Förderer der Kultur und Wissenschaft in vielen Bereichen engagiert.
Reinhold Wuerth erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen unter anderem das Bundesverdienstkreuz am Bande, die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg, Professor der TH Karlsruhe, Ehrendoktor der Universität Tübingen.
Sein Vermögen wird auf 7,5 Mrd. € geschätzt.
Platz 4: Dietmar Hopp
Dietmar Hopp wurde am 26. April 1940 in Heidelberg geboren. Nach seinem Abitur studierte er Nachrichtentechnik an der Technischen Hochschule Karlsruhe und begann seine berufliche Laufbahn 1966 bei IBM. Er war zunächst Softwareentwickler und dann als Systemberater tätig.
1972 gründete er zusammen mit Hasso Plattner und 3 anderen IBM-Kollegen das Unternehmen SAP. Hopp benannte die Startup Phase von SAP mit einer Dauer von 15 Jahren. 1988 wurde dann die SAP AG gegründet und Hopp deren Vorstandsvorsitzender. Er wechselte 10 Jahre später in den Aufsichtsrat, dessen Vorsitz er bis 2003 innehatte und heute einfaches Mitglied des Aufsichtsrates ist.
Nachdem sich Dietmar Hopp aus dem Tagesgeschäft der SAP AG zurückgezogen hat, ist er als Investor tätig. Als Eigentümer von Actris und InterComponentWare AG ist er in der Biotechnologie investiert.
Mit Gründung der Dietmar Hopp Stiftung 1995 werden gemeinnützige Projekte in den Bereichen Sport, Medizin, Bildung und Soziales gefördert. Sehr bekannt ist hier sicherlich die TSG 1899 Hoffenheim, die er langjährig fördert sowie deren altes und neues Stadion von ihm finanziert wurde. Darüber hinaus setzt er sich für die Förderung des Nachwuchses auch im Golfsport ein.
Dietmar Hopp erhielt zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen unter anderem das Bundesverdienstkreuz am Bande, das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg und auch den BAMBI.
Sein Vermögen wird auf 7,3 Mrd. € geschätzt.
Platz 5: Walter Droege
Walter P. J. Droege ist 63 Jahre alt und gehört zu den Menschen, über die nur sehr wenig in Erfahrung zu bringen ist. Der gebürtige Düsseldorfer gründete 1988 zusammen mit seiner Ehefrau Hedda Brahm Droege das Consulting- und Investment-Unternehmen Droege International Group.
Die Firma zählt laut FAZ zu den größten Familienunternehmen Deutschlands und wird auf Rang 23 gelistet.
Mehr als 62.000 Mitarbeiter in 125 Firmen und 30 Ländern sichern den Erfolg des Geschäftsmodells unter anderem auch mit einem Venture Capital Program.
Sein Vermögen wird auf 5,8 Mrd. € geschätzt.
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